Research

Büromarkt Bern

Rückblick und Ausblick

Gegenüber Ende 2021 erhöhte sich die Angebotsquote in der Region Bern leicht von 1.9% auf aktuell 2.1%. Damit stehen per Ende 2022 insgesamt 62'000 m2 Büroflächen zur Verfügung, das sind 7'000 m2 mehr als im Vorjahr. In der Innenstadt bleibt der Markt angespannt, grössere Flächen sind kaum verfügbar.

Dieses Kapitel ist Teil der Büromarktstudie 2023 von JLL Schweiz

Leichte Zunahme des Büroangebots

Die stärkste Angebotszunahme in der Region Bern wurde im Quartier Kirchenfeld-Schosshalde (+8’300 m2) gemessen, dort liegt die Angebotsquote mit 8.5% auch am höchsten. Ebenfalls Zunahmen wurden in den Teilmärkten Länggasse-Felsenau und Mattenhof-Weissenbühl registriert (jeweils +2'500 m2), wohingegen die Angebotsmengen in Breitenrain-Lorraine sowie in Ittigen um -3'600 m2 respektive um -2'800 m2 sanken.

Die gegenwärtig erzielten Spitzenmieten für weitgehend ausgebaute Büroflächen liegen bei CHF 370 pro m2 und Jahr netto. Eine Ausnahme bilden die Räumlichkeiten im neuen Bubenbergzentrum direkt am Bahnhof, welche Anfang 2025 bezugsbereit sind. Die Verhandlungsbasis liegt dort bei CHF 450, und bereits heute ist von den fünf Bürogeschossen nur noch eines verfügbar.

Der Baustart für das Projekt BERN 131 inmitten des Autobahndrehkreuzes Wankdorf ist erfolgt. Die 12'900 m2 Büroflächen im nachhaltigen Plusenergiegebäude aus Holz sollen bereits auf eine ansprechende Nachfrage stossen und bis 2025 bezugsbereit sein. Der Metropark direkt am RBS-Bahnhof in Worblaufen soll ebenfalls 2025 fertiggestellt werden; aktuell sind dort bereits drei von fünf Geschossen vorvermietet.

Mittelfristig mehr Leerstand wahrscheinlich

Vor Ende 2024 ist im Berner Büromarkt nicht mit viel Bewegung zu rechnen. Im Anschluss könnte es aufgrund verschiedener Fertigstellungen zu einigen Verschiebungen und auch höheren Leerständen kommen. Neben den erwähnten Projekten steht auch die letzte Etappe im WankdorfCity vor der Vollendung, etwas später dann die ersten Baufelder im Entwicklungsschwerpunkt Ausserholligen. Dort sollen nicht nur die neuen Hauptsitze von EWB und BLS entstehen, sondern auch der Campus Bern der BFH. Auf diesem sollen ab 2028 mehrere geographisch verteilte Departemente zusammengeführt werden.

Ebenfalls 2028 sollen 18 verteilte Standorte im neuen Polizeizentrum Bern auf dem Areal Juch/Hallmatt in Köniz unter einem Dach vereint werden. Zudem werden bereits Ende 2024 weitere 16'000 m2 Büroflächen am Europaplatz frei durch den Wegzug des DEZA in ein bundeseigenes Verwaltungsgebäude in Zollikofen.

Büromarktstudie Schweiz 2023

Die gesamte Büromarktstudie Schweiz 2023 finden Sie hier. Der Bericht gibt einen umfassenden Einblick in die Flächenmärkte in Zürich, Genf, Bern, Lausanne, Basel und Zug. Neben den wichtigsten Zahlen und Veränderungen zu den grössten Marktgebieten enthält die Büromarkt-Studie auch einige regionale Besonderheiten und einen kurzen Exkurs nach Europa.